7. Deutsch-Japanisches Wirtschaftsforum

Hannover

Energiewende in Japan und Deutschland - Offshore-Windparks bieten Investitionschancen

Die Energiewende stellt Japan ebenso wie Deutschland vor große Herausforderungen – beide Länder können sich gegenseitig unterstützen, der Industrie eröffnen sich neue Geschäftsfelder und Investitionsmöglichkeiten. Nötig ist aber eine verlässliche und klare Politik. Das ist das Fazit einer deutsch-japanischen Expertenkonferenz auf der Hannover Messe.

145 Teilnehmer zählte das 7. Deutsch-Japanische Wirtschaftsforum am 10. April 2013 zum Thema „Energiewende in Deutschland und Japan: Herausforderungen und Chancen für die Industrie“. Staatssekretär Stefan Kapferer vom Bundeswirtschaftsministerium verdeutlichte zu Beginn, welche Chancen die deutsche Energiewende für Unternehmen auch aus Japan bereithält. Hideo Hato, Präsident der japanischen New Energy and Industrial Technology Development Organisation, rief zu enger Zusammenarbeit auf. Chancen für die Industrien beider Länder sieht er unter anderem in den Bereichen Energieeinsparung, Erneuerbare Energien (insbesondere Photovoltaik und Windkraft), Elektromobilität und smart communities. Hier wird die japanische Regierung weiter kräftig investieren.

Ein positives Beispiel für deutsch-japanische Zusammenarbeit ist Mitsubishi: gemeinsam mit dem Netzbetreiber TenneT ist das Unternehmen an vier Offshore-Windparkprojekten in der Nordsee beteiligt. Langfristig will Mitsubishi zum Ausbau der paneuropäischen Netzinfrastruktur und damit zum Gelingen der Energiewende in Europa beitragen.

Nach der Vision des Windturbinenherstellers VESTAS soll die Windkraft weltweit 10% der Stromerzeugung ausmachen – heute sind es nur 2%. Deutlich wurde, dass die Windkraft nicht der Kostentreiber bei der EEG-Umlage ist. Dass sich Investitionen in Windkraftanlagen zumindest im Onshore-Bereich mindestens ebenso wie bei PV-Anlagen bei relativ geringen Risiken lohnen, zeigte eine Analyse verschiedener Geschäftsmodelle, die PricewaterhouseCoopers in Deutschland durchgeführt hat.

Einig war man sich in der abschließenden Diskussion, dass Verbraucher wie Industrie eine verlässliche Orientierung brauchen, um Investitionsentscheidungen zu treffen. Die aktuelle Notwendigkeit zum Umsteuern in der Energieversorgung der beiden hochentwickelten Nationen Japan und Deutschland stellt gerade jetzt eine große Chance dar, die Zusammenarbeit in der Forschung und Industrie zu vertiefen, etwa im Bereich Netzanbindung, Energiemanagement oder Geschäftsmodellen (Stichwort Bürgerbeteiligung).

Das 7. Deutsch-Japanische Wirtschaftsforum wurde von der Deutschen Messe AG und ECOS Consult mit freundlicher Unterstützung von PricewaterhouseCoopers AG, Mitsubishi International GmbH, EU Gateway to Japan sowie der JETRO Düsseldorf veranstaltet.

Kontakt:

ECOS Consult,
Johanna Schilling,
Tel. 0541-911 909 90,
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