3. Deutsch-Japanisches Wirtschaftsforum
Hannover
Deutschland und Japan: gemeinsam aus der Krise – Innovation im Mittelstand als Schlüssel
Deutschland und Japan rücken in der Krise enger zusammen - „Nicht klagen sondern Möglichkeiten der Kooperation suchen“ - 120 Teilnehmer bei Deutsch-Japanischem Wirtschaftsforum auf der HANNOVER MESSE In Deutschland und Japan hat die globale Wirtschaftskrise ihre Spuren hinterlassen. Umso größer ist das Interesse an Erfahrungsaustausch und technologischer Zusammenarbeit. Im Mittelpunkt des diesjährigen Deutsch-Japanischen Wirtschaftsforums auf der weltgrößten Industriemesse stand unter dem Schlagwort „Gemeinsame Wege aus der Krise“ die Innovationskraft der mittelständischen Industrie und der „Hidden Champions“ als Schlüssel zur Überwindung der Krise.
Nach der erfolgreichen Beteiligung Japans als Partnerland der HANNOVER MESSE 2008 fand das bilaterale Forum bereits zum dritten Mal in Hannover statt. Die Organisatoren (Deutsche Messe AG, JETRO Düsseldorf, ECOS Japan Consult) und Moderator Dr. Vondran vom Deutsch-Japanischen Wirtschaftskreis konnten sich über ein volles Haus freuen. Gerade durch die Krise scheint das Interesse an einer engeren Zusammenarbeit der beiden Industrienationen Deutschland und Japan noch gewachsen zu sein.
In seiner Key Note betonte Dr. Bettermann, der Vorsitzende der Japaninitiative im Asien-Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft und das große Potenzial vor allem bei den Zukunftstechnologien: „Deutsche Technologien sind in Japan gefragt. Deutschland ist führend in vielen Bereichen der Umwelttechnik. Abfallwirtschaft und -technologien sind wichtige Felder mit Potenzial für die Zukunft".
So genannte „Hidden Champions“ sind in Japan wie in Deutschland – oft wenig bekannt - mit überzeugenden und einzigartigen technischen Lösungen Weltspitze in ihrem Bereich. Die hohe Flexibilität und Innovationskraft vieler mittelständischer Unternehmen, die z. T. bereits sehr international ausgerichtet sind, ermöglichen es den Firmen, sich immer wieder neue Marktnischen zu erschließen und sich in kürzere Innovationszyklen einzupassen – und macht viele von ihnen zu Marktführern in ihrem Bereich, zumindest in bestimmten Segmenten, so Dr. Markus Hofer von SIMON KUCHER & PARTNERS.
„Vielerorts wir die Exportabhängigkeit deutscher Unternehmen beklagt, doch gerade die Exportfähigkeit macht sie zukunftsfähig“ konstatierte ECOS-Geschäftsführer Wilhelm Meemken in seiner Einleitung zur Präsentation der Harting Electric GmbH & Co. KG.
Als Beispiele von japanischer Seite präsentierten sich die Nagano Techno Foundation und Hanwa Kakoki (Mischanlagen für die Industrie). Interessante Unterstützungsangebote der japanischen Regierung für ausländische Unternehmen stellten Masahiro Iwasaki von der JETRO Düsseldorf und Shinya Fujii vom JETRO-Headquarter in Tokyo vor.
Das Fazit der abschließenden Diskussion: nicht klagen und „den Kopf in den Sand stecken“, sondern aktiv nach Möglichkeiten der Kooperation suchen, um gemeinsam Zukunftsmärkte zu erschließen.