5. Ratssitzung GJETC

Tokyo

Zweite Phase des Deutsch-Japanischen Kooperationsrats zur Energiewende (GJETC

Am 14. und 15. November 2018 fand die fünfte Ratssitzung des GJETC in Tokyo statt. Sie läutete gleichzeitig die zweite Arbeitsphase des deutsch-japanischen Wissenschafts-Rates ein. Nach zwei Jahren erfolgreicher Arbeit, die in einem 800-seitigen Studienprogramm und einem im April 2018 veröffentlichten Abschlussbericht gipfelte, setzte der GJETC seine Arbeit in einer zweiten Phase ab Herbst dieses Jahres fort. Dank der erneuten Unterstützung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), das Auswärtige Amt und das Japanische Ministerium für Wirtschaft und Industrie (METI) wird der unabhängig arbeitende Rat in den nächsten zwei Jahren eigenständig Ideen und alternative Optionen für eine langfristige und nachhaltige Energieversorgung in beiden Ländern entwickeln.

In der zweiten Phase passte der GJETC seine Arbeitsweise leicht an. Zusätzlich zu den halbjährlichen Treffen wurden Arbeitsgruppen mit Ratsmitgliedern sowie externen Experten aus Industrie und Zivilgesellschaft eingesetzt, um eine gezieltere Forschung zu spezifischen Themen ("Bottleneck"-Themen) der Energiewende zu ermöglichen, die in Phase 1 identifiziert wurden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Überprüfung deutscher und japanischer Langzeitszenarien (für 2050) und deren Bewertungsmechanismen sowie auf der Energieeffizienz von Gebäuden und der Heiz-/Kühltechnik. Darüber hinaus wurden zwei grundlegende Studien zur "H2-Gesellschaft" und zur „Rolle der Digitalisierung für die Energiewende" durchgeführt und vom Rat begleitet.

Um die verschiedenen Themenbereiche abzudecken und gleichzeitig den Kern des Rates zu erhalten, wurden einige neue Mitglieder aufgenommen: Prof. Dr. Andreas Loeschel, Lehrstuhl für Mikroökonomie an der Universität Münster und Mitglied der Expertengruppe zum Monitoring der Energiewende der Bundesregierung, Dr. Harry Lehmann, Fachbereichsleiter „Umweltplanung und Nachhaltigkeitsstrategien“ im Umweltbundesamt (UBA), Dr. Carsten Rolle, Abteilungsleiter Energie- und Klimapolitik im Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) sowie Prof. Kazuhiko Takeuchi, Präsident des renommierten Instituts für Globale Umweltstrategien (IGES).